GES2-Bandscheibenvorfall – Rücken

Wer noch nie so richtig fiese Rückenschmerzen gehabt hat, kann sich irgendwie gar nicht vorstellen, wie gemein schmerzhaft so etwas sein kann.

Und wer schon mal einen richtigen Bandscheibenvorfall hatte und unter ebenfalls größten Schmerzen zum Beispiel auf allen Vieren durch die Wohnung „gerobbt“ ist, weil’s anders gar nicht ging, der weiß, wovon ich rede…

Beides war und ist in den letzten 10 Jahren mein fast ständiger Begleiter – mal mehr, mal weniger ausgeprägt.
Und mit der Zeit lernt man ja dazu – hier also meine ganz persönlichen Erfahrungen stichwortartig und laienmäßig zusammengestellt zu diesen Themen:

Ganz bestimmt habe ich meinen Rücken u.a. durch immer wieder wesentlich zu schweres und vor allem auch falsches Anheben und Tragen zu großer Gewichte geschädigt.

Was ich vor 20 Jahren immer wieder für irgendwelche Nierenbeckenentzündungen gehalten habe,  waren aus heutiger Sicht „Mini-Bandscheibenvorfälle“, die sich über Wochen und Monate selbst repariert haben…

Bei meinem ersten großen Bandscheibenvorfall (siehe Bild) haben mir von 5 Ärzten 3 zu einer Operation geraten, einer war der Meinung, es sei zu spät für eine OP, und einer hat mich mit einer ähnlichen Auskunft, wie ich sie Jahre später von einem Neurochirurgen ebenfalls gehört habe, nach Hause geschickt:

„Wenn Sie die Schmerzen aushalten, wird ihr Körper mit der Zeit ( über Monate ) den Vorfall selbst reparieren“ – ich hab‘ sie ausgehalten und er hatte recht!
Auf einer Jahre später bei einem weiteren Bandscheibenvorfall vorgenommenen Computer-Tomographie ist von dem ersten Vorfall nichts mehr zu sehen!

 

Aus heutiger Sicht versuche ich mit folgenden Punkten und relativ gutem Erfolg weiteren Großproblemen dieses Themas aus dem Wege zu gehen:

  1. Stärkung der Bauch- und Rückenmuskulatur ( 5 Minuten Übungen nach dem Aufstehen – unterstützt die Wirbelsäule )
  2. Gewichtsreduzierung ( reduziert die Traglast der Wirbelsäule und damit der ebenfalls Bandscheiben )
  3. Ernährung ( Obst+Gemüse helfen überall und immer )
  4. Sport ( OK: Radfahren und Nordic-Walking – Laufen, Squash, Tennis, Handball: geht nicht mehr )
  5. Ganz schlecht: Langes Verharren bestimmter Positionen ( Sitzen / Büroarbeiten usw. )
  6. Ganz gut: Viele und andauernde Lageveränderungen
  7. Trinken nicht vergessen ( Bandscheiben können offensichtlich auch austrocknen und damit brüchig werden )
  8. Gewichte korrekt anheben und Übergewichte auf jeden Fall vermeiden
  9. Nach max 1h Autofahrt 10 Min Dehn- und Streckübungen
  10. Autofahren nur noch mit zusätzlicher aufblasbarer Lordosenstütze
  11. Hilft mir immer wieder: Finalgon ( stark wärmeerzeugende und damit durchblutungsfördernde Creme, einfach einreiben, brennt herrlich… )
  12. Kein Witz: Beim Motorradfahren hab‘ ich so gut wie keine Probleme ( lt.Orthopäde können die Bandscheiben bei leicht       gekrümmter Wirbelsäule besser Flüssigkeit aufnehmen… )
    – – -Muß ja eigentlich nicht erwähnt werden: Im Internet findet man zu diesem Themenkomplex natürlich jede Menge Schaubilder, Erklärungen und mögliche Maßnahmen…

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2 Antworten

  1. Wolf-Hendrik Unger sagt:

    Hallo Christoph, endlich bestätigt mir mal einer, dass Motorradfahren gut für die Bandscheiben ist! Ich habe die gleichen Erfahrungen gemacht, wobei mir meine Frau immer wieder vorhält: “ Ja. ja – über Rückenprobleme klagen, aber deine Motorradtour kannst Du trotzdem machen!“

  2. Thomas Weber sagt:

    Mopped fahren hilft wirklich bzw. ist nicht unbedingt schädlich für die Wirbelsäule (sofern man nirgendwo einschlägt). Ich kann das jetzt aber nur für eine leicht gestreckte „sportliche“ Haltung bestätigen. Auf meiner K..S und meinen ZRXen war immer alles gut. Auf meiner Zephyr mit hohem Lenker saß ich zu aufrecht und kam immer in den „Schnitzbuckel“ mit Aua nach längerem Fahren

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