PAG 15-RS Spyder (2006-2008)
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Alle 1300 Carrera GT verkauft !
Also 2004 rein in’s nächste Projekt:
In den USA gibt’s eine interessante Serie:
ALMS = American Le Mans Series
LMP = Le Mans Prototyp
Und hier wird unterschieden zwischen den großen LMP1 und den kleineren LMP2-Autos.
LMP1: 6l-Saugmotor oder 4l-Turbomotor, ca. 750PS
LMP2: 3,4l-Saugmotor, 480 PS
Ganz zurückhaltend haben wir uns für einen kleinen LMP2 entschieden…
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Und noch etwas interessantes:
Bei diesen USA-Langstreckenrennen wie Sebring, Laguna Seca, Houston usw. starten
viele unterschiedliche Rennklassen in einem Rennen, was wegen der
extrem unterschiedlichen Leistungen
und möglichen Geschwindigkeiten viele Überholvorgänge und maximale Action garantiert:
Jede Rennklasse kürt dabei natürlich ihren eigenen Sieger…
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Auszug aus Wikipedia:
Ein Novum in der Geschichte der American Le Mans Series und der gesamten Le-Mans-Prototypen-Kategorie: Niemals zuvor war es zwei Sportprototypen der LMP2-Klasse gelungen, nicht nur die eigenen Konkurrenten in der LMP2, sondern auch die reglementsbedingt leistungsstärkeren Boliden der LMP1-Klasse hinter sich zu lassen.[12]
Am Ende der ALMS-Saison 2007 hatte Porsche mit dem Partner Penske Racing ganze 8 Gesamt- und weitere 3 Klassensiege eingefahren. Zudem konnte Porsche zwei weitere RS Spyder an das erste Kundenteam Dyson Racing verkaufen, die ihrerseits die Saison auf dem zweiten Platz in der Teamwertung beendeten.
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Erste Testfahrten 2006 in Estoril/Portugal und Jerez/Spanien
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…um die 4 kapitale Getriebeschäden, soweit ich mich erinnere…
Am Steuer Lucas Luhr
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Geradverzahnung + Klauenschaltung + Schrittschaltwerk = Renn- oder Motorradgetriebe
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In Jerez/Spanien:
So langsam lernt das Baby das Laufen
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„Kriegsbemalung“ gibt’s erst beim ersten ernsten Einsatz
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Die Rennstrecke in Jerez/Spanien ist für solche Tests natürlich exclusiv gebucht…
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Unterm Kleidchen kommt fast ein kleines Formel-Auto ‚raus.
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Mannschaft bunt gemischt – Driver hier: Sascha Maassen
( Ich bin hier tatsächlich auch mal mit dabei! )
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Hier bei unserem USA-Partner Roger Penske Racing in Mooresville / South Carolina,
der alle Einsätze in den USA für Porsche organisiert und bestreitet…
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Roger Penske ist ein extrem erfolgreicher US-Geschäftsmann mit ganz frühen
Porsche-Wurzeln und Kontakten:
Hier ein wunderschöner Porsche 962 aus der ehemaligen IMSA-Serie.
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Nach einigen Wochen Training in Weissach haben die Penske-Jungs
fast alles selbständig in den USA erledigen können – fast alles…
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Der Getriebefritze hat sich das alles auch mal ansehen dürfen…
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Kleiner Abstecher zum V8
Keine Sorge:
Das sind nicht alle Motorenteile…
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…muss man als Getriebemann neidlos anerkennen:
Das Teilchen ist bildschön!
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…und hübscher wird der Motor auch nicht gerade,
wenn das Getriebe angeflanscht ist…
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Naja, und dann begann das „große Abräumen“!
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2006: 8 Siege in 10 Rennen
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Der kleine LMP2-Porsche vor dem großen LMP1-Audi…
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Das ist doch ‚mal ’ne Kulisse!
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2007
8 Gesamtsiege als LMP2-Auto gegen die wesentlich stärkeren LMP1-Audis:
Long Beach
Houston
Salt Lake City
Lime Rock
Mid Ohio
Elkhart Lake
Mosport
Detroit
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Diesen Spaß hab‘ ich mir erlaubt:
Wir machen 6 (!) Gesamtsiege hintereinander mit dem kleinen LMP2-RS Spyder
gegen die großen LMP1-Audis und keiner spricht d’rüber!
Also hab‘ ich das T-Shirt machen lassen und der Dame hier bei uns
im Rennsportgebäude morgens um 6:00h ihren
Porsche-Anorak ausgezogen und sie mit diesem zünftigen Hemdchen bekleidet…
6 Wochen später kamen dann, wie unschwer zu sehen ist, nochmal 2 Gesamtsiege dazu…
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Gut, dann musste ich eben nochmal ein T-shirt machen lassen…
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Da geht was ab bei den Sportwagenrennen in den USA!
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Der nicht nur aerodynamisch überarbeitete RS Spyder bei Testfahrten in Weissach.
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Und hier, wie unschwer erkennbar, als Modell im Duett mit Santa Claus…
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Diese Ecke kennt jeder Racer: Die „Corkscrew“ in Laguna Seca
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Ach ja, den RS Spyder konnte man auch kaufen!
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Und wir haben nicht nur einen verkauft…
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Der hier hat unter anderem die 24h von Le Mans gewonnen ( Klassensieg )
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Wer so gelitten, geschwitzt und gekämpft hat, darf dann auch die Siege genießen…
Übrigens war ich bei RS Spyder-Rennen nie vor Ort:
Mein Chef hat mir des öfteren einen Rennbesuch in den USA vorgeschlagen:
Meine Antwort war immer dieselbe:
Wenn das eine offizielle Anweisung ist, keine Frage,
wenn ich es mir aussuchen kann, habe ich lieber zuhause nasse Hände
und kein ruhiges Wochenende
als vor Ort „auf einen Getriebeschaden zu warten“
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Diese Aufstellung konnte ich mir nicht verkneifen:
Erste Zahl hinter der Rennstrecke: Platzierung in der Klasse
Zweite Zahl hinter der Rennstrecke: Platzierung im Gesamtklassement
…ziemlich viele Einser…
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Die Motorleistung wird reglementbedingt über den Restrictor
(Lufteinlassquerschnitt neben dem Fahrer)
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Jetzt ruht er sich im Porsche-Museum aus…
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Der RS Spyder war mein letztes Projekt als Porsche-Getriebemann.
Als ziemlich stolzer Porsche-Getriebemann.
Und ich bin meiner Firma und meinen Vorgesetzten verdammt dankbar,
daß man mir die Projekte alle zugetraut hat,
mit welchen ich mich, natürlich immer in ein Team eingebunden,
über 35 Jahre beschäftigen durfte.
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